Unsere Neuen
Bodegas Bigardo
Wenn aus Hobby und Leidenschaft Ernst wird und eine klare Idee zur Wirklichkeit wird, hat man das richtige Händchen, viel Herzblut und Schweiss und auch ein bisschen Glück gehabt. Und genau das ist Noelias und Kikos Geschichte, das Geschwisterpaar lässt mit seinen Weinen einen neuen Stern am klaren Toronachthimmel aufgehen, der uns umgehend in seine Fänge genommen hat.
Die Bodegas Bigardo ist für spanische Verhältnisse kleines Weingut mit nur 20 Hektaren Rebfläche. Auf diesen wird sage und schreibe genau eine Rebsorte angebaut, die Tinta de Toro, die in diesem kleinen Teilgebiet innerhalb der grossen Weinregion Castilla y León eben nicht Tempranillo heisst. Das Weinbaugebiet Toro profitiert dabei von heissen und trockenen klimatischen Bedingungen, weshalb hier getrost auf Pflanzenschutzmittel verzichtet werden kann. Die Nächte nach den heissen Sommermonaten können dabei auf Grund der Höhe von 700 m. über dem Meeresspiegel durchaus empfindlich kalt werden, was den Trauben vor der Lese eine grosse Aromenvielfalt und den Weinen damit grosse Tiefe verleiht.
Vom internationalen Renommee her immer noch unterschätzt, kann man die Region getrost als Geheimtipp für Liebhaber spanischer, kräftiger Weine betiteln. Die Menschen hinter der Bodegas Bigardo setzen dabei auf das perfekte Zusammenspiel zwischen Boden, biologischer Vielfalt im Weinberg, Klima und der Lieblingssorte Tinta de Toro. Dass die jüngsten Rebstöcke 40 Jahre, die ältesten über 100 Jahre alt sind, verhilft den Weinen zu grosser Konzentration, Eleganz und Geschmeidigkeit.
Die Trauben werden stets von Hand geerntet und in kleinen Badges von 15 kg transportiert. Frische, nicht überreife Früchte, gute Säure und ausgewogene Tannine muss das Traubengut bei der Ernte vorweisen, damit sie die zweite Selektion vor dem Abbeeren überstehen können. Was nicht mit Säure, Frucht, Frische, exakter Reife, hochwertigem Tannin und ein bisschen Magie punkten kann, wird an andere Weingüter in der Region verkauft.
Was dann den Weg in die Keller findet, in denen 300 Eichenfässer unterschiedlicher Grösse lagern, wird mit Bedacht und häufiger Kontrolle vorsichtig gereift, bevor es in die Flaschen gefüllt wird. Das Ergebnis strotzt vor Kraft, Eleganz, zarter und trinkfreudiger Säure und gut eingebundenen Tanninen. Die angenehme Textur und die Fülle an Aromen schenken uns einen Tinta de Toro in perfekter Balance und damit ein Schlückchen vom Glück von Kiko und seiner Schwester Noelia von der Bodegas Bigardo.
Weingut Muratori
Italiens Antwort auf das Luxusschaumweinepizentrum Frankreichs, die Champagne, ist leidenschaftlich, lässig und lebhaft. Die seit der Römerzeit für Weinbau bekannte Region am südlichen Ufer des Lago d’Iseo bringt heute auch eingefleischte Fans der Franzosenschäumer ins Schwärmen. Dabei verlassen die meisten Flaschen der Franciacorta Schaumweine Italien nicht einmal.
In der Traubenzusammensetzung und in der Herstellungsmethode unterscheiden sich die italienischen Vertreter nur wenig von den Franzosen, lediglich in der Dosage, die beim Champagner beispielsweise süsser ausfallen kann, um den höheren Säuregehalt zu balancieren, und zu einem gewissen Grad in der Fruchtigkeit, die bei den südlicher gelegenen Italienern auf Grund von Klima und Boden deutlich ausgeprägter ist.
Das Weingut Muratori ist ein relativ junger Vertreter aus der Region. Erst seit gut 20 Jahren bearbeitet die Familie Muratori die 54 Hektar Rebfläche, die fast ausschliesslich mit Pinot Noir und Chardonnay an sechs verschiedenen Lagen bepflanzt sind.
Die strahlenden Franciacorta vereinen eine Vielzahl an fruchtig-frischen Aromen, perfekt harmonierend mit der elegant eingebundenen Perlage. Anklänge von Orangenblüten, tropischer Mango, Apfel und Grapefruitaromen sind in den lebendigen Weinen zu entdecken, die im Abgang von zarten Hefe-Nuancen und orientalischen Gewürzen ihren Ausklang finden.
Mindestens 18 Monate auf der Hefe, bei Satèn, Millesimato und Riserva sogar 24 bis 60 Monate schenken den fruchtbetonten Flaschengärungsvertretern aus Italien die nötige Kraft und Glaubwürdigkeit, um der französischen Konkurrenz tatsächlich ernsthaft herauszufordern. Und die Familie Muratori steigt da ebenfalls selbstbewusst und mit guten Chancen mit in den Ring, um Zweifler für sich und das wunderschöne Franciacorta einzunehmen.